Eröffnung der neuen Pfistermühle

Innenaufnahme des modern gestalteten Restaurants Pfistermühle im Platzl Hotel.

Interview mit Platzl Hotel-Direktor Heiko Buchta und den Innenarchitekten des Restaurants, Armin Fischer.

Die sehr gelungene Neueröffnung der Pfistermühle liegt erst wenige Tage zurück und wir konnten den Platzl Hotel-Direktor Heiko Buchta und den Innenarchitekten des Restaurants, Armin Fischer – CEO des renommierten Büros DREIMETA – für ein kurzes Interview im Platzl Magazin gewinnen. Sie stellen das neue Konzept vor und berichten, auf was sich die Gäste in Zukunft freuen dürfen.

Herr Buchta, die zentralen Werte der neuen Pfistermühle lauten „Handwerklich, Leidenschaftlich, Echt“ – Was bedeutet das konkret?

Herr Buchta: In dem Gebäude wurde früher Getreide gemahlen und dann zu Brot verarbeitet. Das hat eine Tradition – die erarbeitenden Werte beschrieben ganz gut, worum es auch in der Gastronomie geht: Kochen ist ein Handwerk und ein Gasterlebnis kann ich nur bieten, wenn ich es mit Leidenschaft betreibe. Der Gast nimmt mir das nur ab, wenn er merkt, dass es von Herzen kommt und ehrlich gemeint ist.

Herr Fischer, wie haben Sie es geschafft, diese Werte auf die Einrichtung zu übertragen?

Herr Fischer: Genauso wie in der Küche gehen auch wir mit Leidenschaft an jedes neue Projekt.

Im Falle der Pfistermühle fanden wir nicht nur eine wunderbare Raumarchitektur vor sondern auch einen hochwertig verarbeiteten Bestand. Der war nur leider etwas in die Jahre gekommen.

Daran konnten wir aber gut ansetzen und die Werte über die von uns gewählten Materialien und Produkte sprechen lassen.

Natürliche Materialen mit handwerklicher Liebe verarbeitet… Woher kommen die Materialien?

Herr Fischer: Man sieht es zwar nicht, aber wir haben uns dazu entschieden, die alten Wandverkleidungen neu aufzuarbeiten. Dies bedeutete zwar nicht weniger, sondern eher mehr Arbeit; oft ist es einfacher, etwas komplett neu zu bauen. In unserem Fall musste alles abmontiert und beschriftet werden, es wurde aufgearbeitet, um es dann in Feinstarbeit wieder zusammen zu setzen. Aber auch dies ist eine Würdigung des Handwerks und war uns bei diesem Projekt sehr wichtig.

Alle Holzoberflächen inklusive der alten Wandverkleidung sind aus hell geölter Eiche. Sie stehen im Kontrast zu den dunklen Tischplatten aus geräucherter Eiche.

Das Leder ist ein Anilinleder aus Büffelhaut, welches für die Sitzbank und den Rücken sowie das bewegliche Rückenpolster verwendet wurde.

Die Leuchten wurden speziell entworfen. Sie sind mit einem Juteband von der Decke abgehängt, welches extra angefertigt wurde mit passenden Riemen und Haken.

Alte Mehlsäcke wurden für die Leuchtenschirme in den Fensternischen verwendet – auch hier wieder eine Sonderanfertigung. Die Weinkühler und auch die dazu gehörenden Ständer aus gedengeltem Stahl sind vom Metaller bzw. Töpfer extra angefertigt worden. Die Tontöpfe tragen auch das neue Symbol der Pfistermühle.

Der Stahl findet sich auch in der Reling der Rückenpolster wieder, die jederzeit abnehmbar sind und versetzt werden können. Die Holzknöpfe sind antik und jeder Knopf individuell. Bei genauem Hinsehen wird dies sichtbar.

Lediglich die Stühle sind von einem Hersteller, wurden aber auch extra mit unserem Leder aufgepolstert.

Wir haben versucht den Räumen ihren ursprünglichen Charakter und Charme wieder zu geben, in dem wir den Bestand aufgearbeitet und mit Elementen der neuen Handwerkskunst vereint haben.

Wird es neben dem komplett überarbeiteten Design auch Änderungen in der Raumaufteilung, neue Bereiche etc. geben?

Herr Fischer: Der alte Schankbereich wurde entfernt, wodurch wir in diesem Bereich eine neue Sitznische schaffen konnten und somit weitere Sitzplätze generiert haben.

Ansonsten wurden die bestehenden Räume optimiert.

Herr Buchta, müssen sich Freunde der „alten Pfistermühle“ künftig auch auf eine neue Küchenrichtung einstellen?

Herr Buchta: NEIN! Wir haben schon in den letzten Monaten unsere kulinarische Ausrichtung weiterentwickelt – wir verarbeiten lokale Produkte und setzen sie in einen innovativen Kontext. Wir sind kein Wirtshaus, sondern gehobene Gastronomie, in der man sich wohlfühlen kann. Das kam so gut bei unseren Gästen an, dass wir uns entschieden haben, diesen Weg beizubehalten.

Was würden Sie als absolutes Highlight auf der Speisekarte bezeichnen?

Herr Buchta: Die Speisekarte :-) das muss jeder für sich selbst rausfinden – und für mich ist wichtig, dass mich die Karte dazu anregt auch mal neue Speisen auszuprobieren – das ist unser Anspruch.